In unserer Gesellschaft hat sich eine „Vollkasko-Mentalität“ entwickelt.
Viele von uns sind gegen alles Mögliche versichert. Wir achten auf gesunde Ernährung, gehen zu gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen, bemühen uns um bestmögliche berufliche Ausbildung etc.
Objektiv betrachtet leben wir in einer Wohlstandsgesellschaft im Vergleich zu weit ärmeren Ländern.
Warum leiden so viele Mitmenschen an Angststörungen oder zumindest tiefgreifenden Sorgen? Dieses Phänomen hat viele Ursachen.
Eine davon dürfte die Informationsüberflutung in unserer (über-)individualisierten Gesellschaft heutzutage durch „TV-Expertenrunden“ und das Internet sein.
Das beginnt bereits bei der „richtigen“ Entscheidung bei der Berufswahl.
Soll ich besser eine Berufsausbildung machen oder besser studieren oder erst das eine und danach das Andere?
In früheren Zeit war das oft anders:
Der Sohn eines Gärtners wurde oft selbst Gärtner; die Tochter einer Ärztin übernahm nach ihrem Studium die Arztpraxis ihres Vaters.
Heute dagegen sind unzählige Wahlmöglichkeiten vorhanden. Daraus entsteht die Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Bei der Wahl des Berufs, des Lebenspartners, des passenden Autos usw.